1967 war der Bau eines Interkontinentalflughafens im Hofoldinger Forst geplant – zum Glück für Egmating scheiterten die Pläne auf Grund des Widerspruchs von Landschaftsschützern und Bürger-Komitees.
Bericht aus der Ebersberger Zeitung vom 22/23. April 1967:
Aus dem Spiegel, Ausgabe 06/1971:
„Seit 1954 der Stuttgarter Verkehrsexperte Professor Carl Emil Gerlach in einem Gutachten nachwies, daß der bisherige Flughafen München-Riem (heutige Kapazität: fünf Millionen Flugabfertigungen jährlich) zu klein und wegen der stadtnahen Siedlungsdichte kaum noch ausbaufähig ist, suchen Stadt und Freistaat nach einem neuen Gelände.
Aus 20 Varianten filterte eine 1963 eingesetzte Kommission mit Vertretern der Stadt, des Freistaats und des Bundes die nach damaligem Wissensstand einzig mögliche Position heraus: den Hofoldinger Forst südöstlich der Landeshauptstadt, durch die Autobahn nach Salzburg verkehrstechnisch schon erschlossen und zu siebzig Prozent bereits in Staatsbesitz. Das Erdinger Moos schien den Prüfern damals noch zu nebelreich (750 Nebelstunden im Jahr, mehr als auf dem Londoner Airport Heathrow) und kollidierte überdies mit den Flugbahnen des Nato-Stützpunktes Erding.
Doch obschon die Behörde bereits das Raumordnungsverfahren eingeleitet hatte, wurde der Hofoldinger Forst als größter geschlossener Waldgürtel Oberbayerns von den Münchnern als Ozon-Reservoir und von der Regierung als Schauplatz für Staatsjagden geschätzt – wieder von der Projektliste gestrichen.
Die Staatsregierung wich den Argumenten, die von Landschaftsschützern und Bürger-Komitees lautstark vorgetragen wurden: Münchens Trinkwasser-Versorgung komme durch die Verschmutzung der Grundwasser in Gefahr, und der Münchner Ballungsraum verliere ein wichtiges Erholungs- und Ausflugsgebiet“